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19.11.2010

Windkraftpark Stockelsdorf

Das Motto der Gemeinde Stockelsdorf für 2010 lautet: "Stockelsdorf im Zeichen des Klimawandels - was können wir vor Ort tun."
Die Gemeinde Stockelsdorf hat sich positioniert und Schwerpunkte gesetzt bei den Themen:

- Windenergie
- Übernahme der örtlichen Stromnetze

Die Landesregierung hat im gerade verabschiedeten Landesentwicklungsplan 2010 (LEP) für Schleswig-Holstein das Ziel gesetzt, circa 1,5 Prozent der Landesfläche als Eignungsgebiet für Windkraftanlagen auszuweisen. Die Gemeinde Stockelsdorf hat zum laufenden Aufstellungsverfahren Windenergieeignungsflächen angemeldet. In diesem Vorverfahren hat es eine umfangreiche Beteiligung und Information gegeben.
Der Entwurf der Fortschreibung des Regionalplanes für den Stockelsdorf betreffenden Planungsraum wird zur Zeit erarbeitet. Insofern befindet sich das Verfahren noch im Anfangsstadium. Es ist davon auszugehen, dass der Entwurf der Fortschreibung des Regionalplanes Ende März 2011 den Kommunen zur Stellungnahme übersandt wird. In diesem Rahmen bekommen auch die Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, zu den vorgesehenen Eignungsgebieten Stellung zu nehmen. Inwieweit und in welcher Größenordnung die von den Gremien der Gemeinde Stockelsdorf empfohlenen Gebiete seitens der Landesplanung Berücksichtigung finden, steht zur Zeit noch nicht fest.
Sofern dann Eignungsgebiete im Regionalplan für die Gemeinde Stockelsdorf ausgewiesen werden, besteht über Bauleitplanung die Möglichkeit der sogenannten Feinsteuerung, bei der ein Ausschluss von Windkraftanlagen in den Eignungsgebieten allerdings unzulässig wäre. Im Rahmen der Bauleitplanung finden wiederum zwei Verfahrensschritte statt, bei denen die Öffentlichkeit beteiligt wird. Nach Rechtskraft der Bebauungspläne ist für den Bau der Windkraftanlagen noch ein Genehmigungsverfahren nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz erforderlich, bei dem bei der Genehmigung größerer Windparks auch ein Beteiligungsverfahren der Öffentlichkeit vorgesehen ist.
Windenergie ist eine saubere, beherrschbare und natürliche Energiequelle - deshalb planen wir diesen Windpark. Und deshalb werden natürlich auch die Bürger und Einwohner eingebunden in das Vorhaben, sagte Bürgermeisterin Rahlf-Behrmann. In den Verfahren wird es immer wieder Beteiligungen geben, in denen Fragen, Wünsche und Bedenken diskutiert und aufgegriffen werden könnten, so Rahlf-Behrmann.
Bei der Ausschreibung der Windmühlen handelt es sich um eine Rahmenausschreibung, mit der im Prinzip lediglich Produktionskapazitäten reserviert werden, womit wir den Nachteil gegenüber privaten Wettbewerbern, die frei und ohne Ausschreibung ihre Aufträge vergeben önnen, ausgleichen möchten. Wie viele Windmühlen gebaut werden, wie hoch sie sein werden und welche genaue Bauform sie haben, hängt vom Genehmigungsverfahren ab, so der Geschäftführer der Gemeindewerke Stockelsdorf Winfried Dietrich und der Vertreter der Stadtwerke Lübeck, Herr Ralf Gierke.
Sie unterstreichen gleichzeitig, dass entgegen anders lautender Vermutungen noch keine Fakten geschaffen seien und viele Befürchtungen bereits jetzt entkräftet werden können.
Diese Windkraftanlagen stellen den modernsten Stand der Technik dar. Sie sind leise und die Abstände zu Gehöften und Wohnbebauung so groß, dass Schattenwurf und der sogenannte Disco-Effekt keine Beeinträchtigung darstellen. Außerdem werden die Windmühlen, die durch unsere Windparkgesellschaft vorgesehen sind, nicht höher als knapp 150 Meter, die eigentliche Turmhöhe betrage lediglich 98 Meter, stellt der Vertreter der Gesellschaft Andreas Gurth klar.
Zudem fließen die Erträge in die Gemeindekasse und kämen damit letztlich allen Bürgern zu Gute.
Ziel ist es nach Übernahme des örtlichen Stromnetzes, den mit Windenergie erzeugten Strom den Bürgerinnen und Bürgern anzubieten.