Wie geht »mehr Klimaschutz«? Expertentreffen in Stockelsdorf!
Viel Lob gab es am Ende von den Beteiligten. Die guten Räumlichkeiten machten manche Besucher neidisch und da auch für das leibliche Wohl gut gesorgt war, stimmten die Rahmenbedingungen. Schließlich stehen in Stockelsdorf genügend E-Ladesäulen zur Verfügung, denn ganz standesgemäß reisten viele Klimaschützende, wenn es keine passende Zugverbindung gab, mit dem E-Auto an. Neben diesen Rahmenbedingungen sorgte noch ein weiterer Faktor für gute Laune. Eine Besonderheit des Netzwerkes ist, dass Informationen über durchgeführte Projekte ausgetauscht werden und dabei auch beleuchtet wird, was nicht funktioniert, welche Schwierigkeiten es gab. „Ich habe noch nie einen so offenen Austausch erlebt, bei dem es nicht um Konkurrenz und „Wissen zurückhalten“ geht, sondern um echten Austausch der den Klimaschutz voranbringt“ beschreibt der Klimaschutzmanager der Gemeinde, Manuel van der Poel, das Netzwerk.
Wo Schnittstellen zwischen der Landesverwaltung und den an der Basis arbeitenden Klimaschützenden sind, zeigen die folgenden zwei Beispiele:
In den vergangenen Jahren wurden die Klimaschützenden bei der Ausschreibung einer landesweiten Bilanzierungssoftware mit eingebunden. Diese Software hat das Ziel, dass alle Kommunen in Schleswig-Holstein vergleichbare CO2- Bilanzen erstellen können. Auch wenn der Arbeitsaufwand für die Erstellung einer solchen Bilanz sehr umfangreich bleibt, so müssen die Kommunen zumindest nicht mehr die Kosten für die nötige Spezialsoftware tragen. Die erfolgreiche Vergabe und damit die kurzfristige Bereitstellung verkündete der Staatssekretär auf dem Netzwerktreffen. Ähnliches ist für die Aktion STADTRADELN geplant, bei der Stockelsdorf vom 6. bis 26. September 2020 wieder dabei sein wird. Da das Land diese Aktion als positives Signal für Radverkehrsförderung erkannt hat und allen Kommunen die Teilnahme dringend empfiehlt, wird aktuell auch hier geprüft, wie das Land die Teilnahmekosten übernehmen kann.
Weiter kündigte der Staatssekretär ein Förderprogramm für Bürger an, zu dem es im Frühjahr weitere Details geben wird und das voraussichtlich am 1. April starten wird.
Am Schluss gab es dann noch Lob aus der Statistikabteilung des Landes: Aus den Bundesfördermitteln (speziell für den Klimaschutz) haben die Schleswig-Holsteiner 18,80€ pro Einwohner ins Land geholt. Bundesweiter Spitzenwert. Sicher auch ein Ergebnis des guten Austausches aller Beteiligten, der weiter ausgebaut wird. Da waren sich alle Beteiligten einig.