Frau Bürgermeisterin Rahlf-Behrmann berichtet über das Gesprächsergebnis vom 11.01.2010 bei der IHK Lübeck zur Ansiedlung von großflächigem Einzelhandel in Lübeck-Dänischburg. Es wurden im Rahmen des „Einzelhandelsforums“, in dem die Gemeinde Stockelsdorf auch Mitglied ist, auf der Basis eines vorgestellten Gutachtens die städtebaulichen und raumordnerischen Auswirkungen dieses Vorhabens diskutiert.

Frau Bürgermeisterin Rahlf-Behrmann erläutert die Funktion und Aufgabe des Einzelhandelsforums.

Im Fall des IKEA-Projektes in Lübeck-Dänischburg handelt es sich zunächst um eine Vorabinformation. Das offizielle Verfahren ist noch nicht angelaufen.

Auf dem ehemaligen Villeroy & Boch –Gelände ist eine Gesamtverkaufsfläche von ca. 60.000 m² geplant (Verkaufsfläche: „IKEA-Einrichtungshaus“ ca. 25.500 m²,  „House of Living“ ca. 6.000 m², Rest für ergänzende Fachmärkte, einschließlich Baumarkt).

Die Vorhaben „IKEA“ und „House of Living“ werden aus der Sicht der Verwaltung als Projekte angesehen, welche positive Auswirkungen für die gesamte Region haben werden. Bedenken bestehen jedoch zu der Größenordnung der darüber hinaus geplanten Verkaufseinrichtungen mit zentrumsrelevanten Artikeln, da diese den Umlandgemeinden Kaufkraft entziehen werden. Die Auswirkungen auf die Gemeinde Stockelsdorf als Stadtrandkern II. Ordnung sind in dem vorgestellten Gutachten nicht aufgeführt. Deshalb hat die Verwaltung gefordert, dies zu ergänzen.

Frau Bürgermeisterin Rahlf-Behrmann teilt mit, dass das vorliegende Gutachten eine Reduzierung der zentrumsrelevanten Artikel um 5.000 m² empfiehlt.

Herr Rodewald ergänzt, dass nach Auffassung des Forums dieses Gutachten zunächst der Hansestadt Lübeck zur Bestimmung der eigenen Position dienen sollte. Nach Konkretisierung würden dann das Einzelhandelsforum und später im Rahmen der Aufstellung der Bauleitplanung die Gemeinden beteiligt. Eine Stellungnahme des Einzelhandelsforums ist rechtlich nicht bindend.

Herr Rodewald erklärt auf Anfrage, dass üblicherweise im Rahmen der verbindlichen Bauleitplanung Festsetzungen zu dem Thema „max. Verkaufsflächen für zentrumsrelevante Waren“ als Regulativ getroffen werden.

Von den Mitgliedern des Ausschusses ergehen keine ergänzenden Hinweise.