Aussage zur Barrierefreiheit:

Die Belange von mobilitätseingeschränkten Personen werden im Zuge der Projektplanung beachtet. U.a. ist ein barrierefreier Zugang zum Rathaus, zur Polizeistation und auch zum Sitzungssaal geplant. Alle Geschosse werden über den im Altbau vorhandenen Personenaufzug barrierefrei erreichbar sein.

Die Polizeistation erhält ein Besucher-WC, das gemäß Anforderung der GMSH als Behinderten-WC ausgelegt wird. Das Behinderten-WC im Rathaus soll normgerecht umgebaut werden. Auf dem vorhandenen Besucherparkplatz wird ein Behindertenparkplatz ausgewiesen.

Begründung:

Der Hauptausschuss hat am 21.08.2012 folgenden Beschluss gefasst:

„ 1. Der vorgestellten Entwurfsplanung für den Anbau und für die im Bestand

erforderlichen Umbauten wird zugestimmt. Die Bereitstellung der

Haushaltsmittel ist anzupassen.

2. Der Bauantrag ist auf Basis der vorgestellten Planung beim Kreis einzureichen.

3. Die vorgestellten Umbaumaßnahmen im Bestand sollen umgesetzt werden.

Die erforderlichen zusätzlichen Mittel sind für die Haushaltsjahre 2013 und 2014

einzuplanen.

Die weiteren Detailplanungen sind im Fachausschuss (UBPöS) zu behandeln.“

Der Bauantrag wird voraussichtlich in der 47. KW 2012 eingereicht.

Ein wesentliches Element der Detailplanung ist die äußere Gestaltung des Anbaus (s. Anlage Pläne).

Baubeschreibung Fassadengestaltung:

Allgemein

Der Anbau orientiert sich mit Baukörperform und Material am Bestandsgebäude. Die Fassadengestaltung ist durch gebäudehohe Fensterbänder gekennzeichnet, die ebenfalls wie die Klinkerfassade im Bestand eine vertikale Gliederung der Fassade bewirken. Hierdurch entsteht eine mit dem Bestand (1. Anbau 1980) verwandte, jedoch eigenständige, klare und moderne Gestalt, die die besondere Bedeutung des Rathauses im Ortsmittelpunkt betont.

Der Sitzungssaal ist als eigenständiger Baukörper dem Hautgebäude vorgelagert und durch eine gläserne Fassade gekennzeichnet.

Der Durchgang zwischen Alt- und Neubau besteht aus einer Stahl-Glaskonstruktion („gläserne Fuge“).

Materialien:

Die Fassadenkonstruktion ist durch folgende Materialien und Details gekennzeichnet:

-          Verblender Mauerwerksklinker rot ähnlich wie Bestand – Wasserstrichziegel –

-          Metallfassaden Saal und „gläserne Fuge“: Stahl- Aluminium-Konstruktion, pulverbeschichtet Farbton grau / anthrazit

-          Fensterbänder: Aluminium-Konstruktion, einbrennlackiert, Brüstungspaneele: Glas, grau hinterlegt, Öffnungsflügel ggf. hellgrau oder weiss abgesetzt

-          Alle Fensterbänder verfügen über Sonnenschutzverglasung bzw. einen außen liegenden Sonnenschutz.

-          Dacheindeckung: Flachziegel grau / anthrazit z.B. Braas Tegalit

-          Polizeigarage: Sektionaltor, waagerecht gegliedert, Metall, geschlossen, grau / anthrazit

Ausführungsvarianten Traufe A + B:

Die Traufe (Übergang Fassade / Dachschräge) wurde in 2 Ausführungsvarianten geplant.

Variante A: Durchlaufende Fensterbänder mit integrierter Dachrinne

Die im Hauptausschuss vorgestellte Entwurfsplanung beinhaltete bis in die Dachschräge durchlaufende Fensterbänder mit einer integrierten nicht sichtbaren Dachrinne, die in 2 Regenfallleitungen mündet. Die Detailierung ist anspruchsvoll und in Anlage Nr. 7 dargestellt.

Die so ausgestalteten Fensterbänder bewirken durch die klare und reduzierte Linienführung einen besonderen gestalterischen Ausdruck. Die Gebäudehöhe wird durch die durchlaufenden Fensterbänder betont.

Die erforderliche Detailausführung lässt hierfür höhere Baukosten als bei der Variante B erwarten. Zudem ist ein erhöhter Wartungsaufwand für Reinigung und Kontrolle der innenliegenden Rinne zu berücksichtigen, da durch eindringendes Wasser aufgrund einer Verstopfung oder Undichtigkeit Folgeschäden an angrenzenden Bauteilen unbemerkt entstehen können.

Variante B: Durchlaufende Traufe mit vorgehängter Dachrinne

Die alternative Ausbildung der Traufe ist durch eine durchlaufende vorgehängte Dachrinne gekennzeichnet, die ebenfalls in je 2 Regenfallrohre mündet. Die Dachflächenfenster sind nicht mit den Fensterbändern der Fassade verbunden, jedoch an gleicher Position angeordnet. Die Trauflinie des bestehenden Rathausgebäudes wird aufgenommen. Die konventionelle Ausbildung der Traufe führt zu einem einfacheren baukonstruktiven Detail und zu einer vergleichsweise zurückhaltenden Fassadengestalt, die dem Bestandgebäude dennoch klar, eigenständig und modern gegenüber steht.

Sollte die vorgehängte Rinne verstopft oder undicht sein, werden angrenzende Bauteile durch überlaufendes Wasser nicht kritisch beansprucht.

Seitens der Verwaltung wird die Variante B zur Ausführung empfohlen.

aufgestellt: i.A. Middeler

Beschlussvorschlag:

Der vorgestellten Fassadengestaltung wird zugestimmt.

Die Dachrandausbildung des Hauptgebäudes soll gemäß Variante B in der weiteren Planung berücksichtigt werden.

Finanzielle Auswirkungen:

Die vorgestellte Fassadenplanung ist Bestandteil der bisherigen Gesamtplanung und in

der Kostenberechnung berücksichtigt. Der bislang im Hauptausschuss beschlossene Kostenrahmen wird durch die vorgestellte Planung nicht verändert.

Es entstehen voraussichtlich Ausgaben in Höhe von

Anlagen:

1.      423-002-01 Ansicht von Osten Variante A              - Animation -

2.      423-002-01 Ansicht von Osten Variante B              - Animation -

3.      423-003-01 Ansicht von Westen                            - Animation -

4.      423-002-01 Ansicht von Osten                            - Bauantragsplanung -

5.      423-001-01 Ansicht von Norden                            - Bauantragsplanung -

6.      423-003-01 Ansicht von Westen                            - Bauantragsplanung -

7.      Detail Traufe_1 (Variante A)                                          - Detailplanung -

Zur Information:

8.      421-002-01 Lageplan                                                        - Bauantragsplanung -

9.      422-001-01 Grunriss KG                                          - Bauantragsplanung -

10.  422-002-01 Grundriss EG                                          - Bauantragsplanung -

11.  422-003-01 Grundriss 1 OG                                          - Bauantragsplanung -

12.  422-004-01 Grundriss DG                                          - Bauantragsplanung -