Aussage zur Barrierefreiheit:

Die Außenanlagen werden barrierefrei erstellt.

Begründung:

Die Villa Jebsen ist ein historisch bedeutsames Gebäude der Gemeinde Stockelsdorf.

Sie ist benannt nach den Gründern der Friedrich Bluhme und Else Jebsen-Stiftung, die lange Jahre ihren Hauptwohnsitz in der Villa hatten.

In dem Gebäude sind die Bücherei und das Jugendzentrum der Gemeinde Stockelsdorf beheimatet.

Es wird aber auch intensiv von der Volkshochschule sowie von Vereinen und Verbänden genutzt.

Die Villa Jebsen verfügt über eine große Gartenanlage mit einem schönen, alten Baumbestand. Im Bereich des Jugendzentrums befinden sich fest installierte Spielgeräte, sowie Flächen für gelegentliche sportliche Aktivitäten. Derzeit ist auf der Fläche keine besondere Aufenthaltsqualität gegeben.

Die Bücherei verfügt schon jetzt über eine kleine Terrasse, die aber nicht für die Leserschaft zugänglich und nicht sonderlich attraktiv ist.

In Abstimmung mit der Bücherei und dem Jugendzentrum soll der Garten für verschiedene Zielgruppen attraktiver gestaltet werden und zu einer multifunktional nutzbaren Fläche bei gleichzeitiger Steigerung der Aufenthaltsqualität umgestaltet werden.

Hierzu soll ein Bereich geschaffen werden, um Veranstaltungen, wie z.B. die regelmäßigen Vorlesestunden der Bücherei, bei schönem Wetter ins Freie zu verlagern. Die Bücherei bietet in Kooperation mit dem Senior Trainern Stockelsdorf je einmal im Monat eine Lesung für Kinder und Erwachsene an. Diese Veranstaltungen sind kostenlos und ohne Anmeldung zu besuchen, um so niedrigschwellig die Lust aufs Lesen zu fördern und Anregungen zu Literaturauswahl zu bieten. Sie sind fest im Bibliotheksalltag etabliert und werden rege genutzt.

Die Veranstaltungsfläche wird neben fest installierten Sitzmöglichkeiten auch einen Stromanschluss, eine Beleuchtung sowie Vorrichtungen für eine temporäre Überdachung erhalten. Die Veranstaltungsfläche wird von der Bücherei aus barrierefrei zu erreichen sein

Die vorhandene Terrassenfläche soll vergrößert und zum Garten hin offen gestaltet werden. Hier können sich nicht nur Bibliotheksbesucher zum Austausch treffen, es können dort auch die Sprach-Paten-Teams ihren Deutschunterricht abhalten. Eine „Kreativecke“ ermöglicht Aktionen mit verschiedenen Gruppen (aus Bücherei, Jugendzentrum, Kita, Schule oder VHS). Hier könnte z.B. ein Kurs in Papierschöpfen stattfinden (was in der Bücherei wegen des Teppichbelages nicht möglich ist).

Im südlichen Grundstücksteil ist ein Lesegarten als Rückzugsort vorgesehen. Ein mit Pflanzen gestalteter Bereich bietet nicht nur Lebensraum für Insekten, sondern soll auch das Bewusstsein der Bevölkerung für die Anlage von insektenfreundlichen Flächen stärken.

Im Bereich des Jugendzentrums befinden sich Spielgeräte und eine Gartenhütte. Hier sollen ergänzend Hochbeete dazu dienen, Kindern der betreuten Grundschule oder einer „Urban Gardening-Gruppe“ unterstützt vom Fachpersonal des gemeindlichen Bauhofes das Gärtnern und somit das Aufwachsen bzw. Ernten von Pflanzen nahe zu bringen. Denkbar wäre z.B. der Anbau von Gemüse für das Mittagessen im Rahmen der Betreuung.

Die vorhandene Rasenfläche soll zur Nutzung für größere Veranstaltungen sowie als Spielfläche ertüchtigt werden.

Durch eine attraktive Gartenanlage, die insbesondere von Bücherei und Jugendzentrum gemeinsam genutzt wird, intensivieren sich auch die Kontakte zwischen beiden Institutionen. Weitere gemeinsame Projekte und Veranstaltungen, auch mit anderen Nutzern der Villa, wären einfach realisierbar.

Das Projekt unterstützt die Gemeindebücherei bei ihrem Wandel vom Ausleihort hin zum sog. „Dritten Ort“, einem öffentlich zugänglichen Aufenthaltsort für die Bevölkerung, der kostenfrei nutzbar ist.

Für die Umsetzung der Maßnahme sind 130.000 € veranschlagt worden, von denen rund 100.000,- € bezuschusst werden.

Die Aktivregion Innere Lübecker Bucht hat einen Antrag auf Förderung der Maßnahme mit 48.345,-- € einstimmig beschlossen. Ein entsprechender Bewilligungsbescheid wurde vom LLUR erteilt.

Die Friedrich Bluhme und Else Jebsen-Stiftung hat eine Zuwendung von 50.000 € schriftlich bestätigt.

Bei Umsetzung der Maßnahme erfährt das Grundstück einen deutlichen Mehrwert

insbesondere als kulturelle Veranstaltungsfläche.

Durch die neu gestaltete Gartenanlage reduziert sich der Unterhaltungsaufwand für die Grünpflege erheblich und weitere kommunale Investitionen in die Gartenanlage für die kommenden Jahre sind nicht zu erwarten.

Das Bauprogramm wird in der Sitzung visualisiert und erläutert.

Beschlussvorschlag:

Dem Bauprogramm zur Umgestaltung der Gartenanlage der Villa Jebsen wird zugestimmt.

Finanzielle Auswirkungen:

Es entstehen voraussichtlich Ausgaben in Höhe von

Anlage/n:

Projektplan